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ie Angst vor dem Tod beschleicht uns gelegentlich. Sie ist umso stärker, wenn wir glauben, nach dem Tod sei alles vorbei. Unser „DA-sein“ würde dann aufhören. Neuere Erkenntnisse der Quantenphysik widersprechen diesem Gedanken jedoch. Demnach würden wir nicht einfach verschwinden, sondern – in einer anderen energetischen Form – weiterhin existieren. Darüber hinaus gibt es den Gedanken an die Wiedergeburt, der Trost und Hoffnung spenden kann. Leider kann jedoch niemand zu 100 % sagen, was nach dem Tod passiert. Umso wichtiger ist es, sich mit dem jetzigen Dasein und dem Selbst auseinanderzusetzen. Das gibt dir die Chance, dich gedanklich unsterblich zu machen.

Kann man sich unsterblich machen?

Zahlreiche Wissenschaftler arbeiten an einem ewigen bzw. sehr langen Leben. Auch der Transhumanismus setzt sich damit auseinander, obgleich auf einer etwas anderen Ebene. Es besteht offensichtlich der innige Wunsch, unsterblich zu sein.

Doch wie wäre es, wenn du versuchst, dich mental unsterblich zu machen? Damit ist gemeint, dass dich deine nächsten Angehörigen oder gar ein größerer Teil der Gesellschaft in guter Erinnerung behalten. Dies ist auch eine Art der Unsterblichkeit.

Es gibt einige Menschen, die als unsterblich gelten. Das sind in unserem Kulturkreis Menschen wie Goethe, Mozart, Albert Einstein usw. All das waren herausragende Persönlichkeiten, die sich mit ihren Errungenschaften für die Nachwelt unsterblich gemacht haben. Noch heute prägen ihre Werke das Leben und sind präsent. Auch Hitler und Stalin gehören zum Kreis der unsterblichen Personen, wenngleich auch im negativen Sinne, denn sie sind aufgrund ihrer Gräueltaten unvergessen. Oft dienen sie als Negativbeispiel und als mahnender Zeigefinger, um auf eine böse Entwicklung im Zeitgeschehen hinzuweisen. 

Wie kannst du dich unsterblich machen?

Du musst nicht anstreben, weltbekannt zu werden, um unsterblich zu sein. Du kannst in deinem kleinen Kreis unvergessen und damit unsterblich sein, wenn du jetzt damit beginnst, etwas dafür zu tun. Als erstes solltest du dir überlegen, wie du in Erinnerung behalten werden möchtest. Stell dir genau diese Frage und antworte nicht übereilt. Überlege dir die Antwort im Detail, denn sie ist auf den zweiten Blick etwas schwieriger zu formulieren als man denkt.

Die Antwort auf die Frage führt dich automatisch näher an dein Selbst und was du sein möchtest.

Es gibt Phasen und Zeiten im Leben, da entfernen wir uns von unserem Selbst. Das passiert im Kleinen wie im Großen. So sagst du vielleicht etwas, ohne darüber nachgedacht zu haben, und bereust dies später, weil es gar nicht so gemeint war. Oder du tust etwas, hinter dem du nicht zu 100 % stehst. Manchmal haben solche Dinge weitreichende Konsequenzen – für dich und für andere.

Solche Momente der Schwäche lassen sich nicht grundlegend abschaffen, aber mit einem Augenmerk darauf, lassen sie sich zumindest minimieren. Das kannst du tun, indem du ab und zu innehältst und dich sowie dein Handeln hinterfragst. Das führt dich auch direkt zur Unsterblichkeit bei den Hinterbliebenen.

In der Regel möchten wir durch Gutes in Erinnerung bleiben. Indem du dich regelmäßig fragst, was du heute Gutes getan hast, förderst du deine guten Taten. Was das im Detail ist, hängt von deinen Möglichkeiten ab. Es reicht von einem netten, kurzen Anruf bei der Oma bis hin zur großzügigen Spende an die Gemeinde. Wichtig ist bei all deinen Handlungen, dass du diese mit reinem Herzen vollführst. Deine Motivation sollte ehrlich sein, denn Unehrlichkeit spüren die Menschen mit der Zeit und tragen es dir nach.

Gut in Erinnerung bleiben heißt nicht, sich zu verbiegen

Powere dich bei dem Vorhaben, gut in Erinnerung zu bleiben, nicht aus. Du kannst deine persönlichen Grenzen überschreiten, um dich herauszufordern und zu wachsen, aber du solltest dich nicht „auf Teufel komm raus“ verbiegen. Authentizität bleibt weiterhin wichtig.

Gutes zu tun, heißt nämlich nicht, es allen recht zu machen oder sich immer hinten anzustellen. Großzügig und aufopferungsvoll zu sein – in welcher Form auch immer -, darf nicht mit Selbstaufgabe verwechselt werden.

Es ist eine Stärke und keine Schwäche. Du musst dir selbst stets treu bleiben und zu deinem Handeln stehen. Nur so kannst du positive Energie mit deinem Handeln und deinem Wissen aussenden, die die Herzen der Menschen erreicht. Und genau hierbei geht es bei dieser Form der Unsterblichkeit, die bereits Goethe treffend formulierte: „Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man nicht durch den Tod verlieren.“

Deine Unsterblichkeit beginnt jetzt

Um die Menschen tatsächlich über deinen Tod hinaus zu berühren, musst du bereits jetzt ehrlich zu dir selbst sein. Arbeite an dir und deinen Zielen. Wird eine andere Person durch Entscheidungen von dir negativ beeinträchtigt, gehe nicht achtlos darüber hinweg. Überlege, ob der Schritt für dich notwendig ist und wenn ja, gehe ihn mit Achtsamkeit. Kommuniziere mit denen, die durch dein Handeln negativ beeinflusst werden. Manchmal geschieht dies, weil es nicht anders geht, aber das heißt nicht, es billigend in Kauf zu nehmen.

Halte Versprechen ein, kümmere dich um andere und sei aufrichtig zu deinem Umfeld.

Selbst kleine Taten tragen zu deiner Unsterblichkeit in den Gedanken bei anderen bei.

Die Kassiererin in der Supermarktkasse behält dich als den lächelnden Kunden in Erinnerung, der immer "Danke" sagte und nach ihrem Wohlergehen fragte. Das Kind in der Nachbarschaft erinnert sich an dich als den freundlichen Nachbarn, der stets den verschossenen Fußball zu ihm auf die Straße zurück warf. Wenn deine Enkelkinder ihr eigenes Rentenalter erreichen, denken sie an dich als liebe Person zurück, die immer mit besonders viel Hingabe die Schokokekse für sie gebacken hat. 

Gutes zu tun geht noch weiter: Ein freundliches Wort, eine selbstlos helfende Hand bleiben nicht unbemerkt. Oftmals spornt dies die Menschen im eigenen Umfeld dazu an, ähnliches zu tun, selbst, wenn niemals darüber gesprochen wird. Und sei versichert, dass auch in der heutigen Zeit, Leute solche Tugenden wie Integrität, Ehrlichkeit, Freundlichkeit und Zuvorkommenheit bemerken und bewundern. Menschen, die dies verkörpern sind nach wie vor Vorbilder.

Und eines noch zum Schluss: Die Unsterblichkeit der Seele ist dir gewiss. Behandle deine Seele und die Seele anderer daher bereits zu Lebzeiten gut, damit du irgendwann in Frieden und Harmonie von diesem Dasein loslassen kannst.

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Photo by Houcine Ncib on Unsplash

Publiziert am
Oct 19, 2022
 in Kategorie:
Ewiges Leben

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