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er natürliche Tod kommt im höheren Alter und bei schwerer Krankheit zumeist nicht plötzlich. Es ist ein körperlicher Prozess mit zahlreichen Eigenheiten. Ist dem Sterbenden seine Situation bewusst, zieht an ihm das Leben in Gedanken noch einmal vorbei. Er denkt darüber nach, was ihm wichtig war, was ihn glücklich machte und was er bereut hat. Manche Sterbenden empfinden eine tiefe Dankbarkeit und Glückseligkeit, während bei anderen bittere Gefühle hochkommen oder sie sich voller Angst ans Leben klammern.

6 Dinge, die Menschen kurz vor ihrem Tod am meisten bereuen

Sterbebegleiter rund um den Globus haben Bücher veröffentlicht, in denen sie aufzeigen, was ihrer Erfahrung nach Sterbende am meisten bereuen. Es sind authentische Berichte, die für uns noch Lebende bereichernd sein können. Warum? Wir können aus den „Fehlern“ der anderen lernen. Indem wir wissen, was andere kurz vor dem Tod als wichtig erachtet haben und was sie zu Lebzeiten anders gemacht hätten, bringt uns unserem Lebensglück ein Stückchen näher. Ihre Erzählungen geben uns die Chance, vielleicht mit einem zufriedenen Lächeln aus dem Leben zu treten. Für dich haben wir aus unterschiedlichen Erfahrungsberichten sechs Dinge zusammengestellt, die Menschen vor ihrem Tod am meisten bereut haben.

1.„Ich wünschte, ich hätte meine Träume verwirklicht und wäre nicht den Erwartungen anderer hinterhergelaufen.“

Viele Sterbenden bereuen, ein Leben geführt zu haben, was nicht das ihre gewesen ist. Sie haben nicht ihre eigenen Träume verwirklicht, sondern strebten nur danach, die Erwartungen anderer zu erfüllen. Solch ein Leben macht tief im Herzen nicht glücklich. Es zeigt die eigene Feigheit und Angst auf, die uns daran hindert, frei und mit festem Vorsatz unseren Träumen zu folgen. Gerade in der westlichen Wohlstandsgesellschaft hängen viele Menschen zu stark an Dingen wie Besitztümer und Status. Das behindert, seinen eigenen Weg zu gehen. Die Verwirklichung der eigenen Träume ist nämlich oft mit einem erhöhten Risiko verbunden, was viele scheuen.

2.„Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet.“

Diesen Satz haben vor allem Männer kurz vor dem Tod gesagt, wie Sterbebegleiter zu berichten wissen. Die Herren haben ihre Karriere und ihr Streben nach einer besseren Stellung sowie Geld vor die Familie gestellt. Sie definierten sich vornehmlich durch Statussymbole, aber erkannten vor dem Ableben, dass die Sucht danach, sie nicht glücklich gemacht hat. Strebsam zu sein, ist per se natürlich nichts Schlechtes, aber es sollte für einen selbst und seine Liebsten ausgewogen sein.

3.„Ich wünschte, ich hätte meine negativen Gefühle mehr zum Ausdruck gebracht.“

Viele negative Gefühle unterdrücken wir im Alltag, um ein vermeintlich leichteres, unkomplizierteres Leben zu führen. Genau das bemängelten jedoch viele Sterbende. In ihnen schlummerten Groll und Verbitterung, die sie sogar krank machten. Sie wehrten sich nicht gegen den herrischen Schwiegervater, die nörgelnde Mutter, den dominanten Chef etc. Stattdessen haben sie ihre negativen Gefühle heruntergeschluckt und sich gegen Ungerechtigkeiten nicht gewehrt. Das schmälerte ihre Lebensqualität und ließ sie einen Lebenspfad beschreiten, der von unterdrückter Wut geprägt war.

4.„Ich wünschte, ich hätte den Kontakt zu meinen Freunden nicht abgebrochen.“

In unserer schnelllebigen Zeit konzentrieren wir uns vornehmlich auf unsere kleine Welt, die sich aus der engen Familie und dem Job zusammensetzt. Freunde beginnen wir zu vernachlässigen. Sterbende bereuten laut der Erfahrungsberichte oft, dass der Kontakt zu Freunden eingeschlafen war. Gerade die zwischenmenschlichen Beziehungen wären jedoch von großem Wert gewesen, aber das wurde erst zu spät erkannt.

5. „Ich wünschte, ich hätte das Leben mit mehr Leichtigkeit und Freude beschritten.“

Oft erkennen Menschen erst am Sterbebett, dass sie es sind, die über das Glück in ihrem Leben entscheiden. Äußere Faktoren nehmen zwar Einfluss auf das eigene Dasein, aber es ist entscheidend, was daraus gemacht wird. Viele Sterbende bereuten, das Leben mit Schwermut geführt zu haben. Anstatt sich an den kleinen Dingen wie einem blauen Himmel, einem guten Gespräch, dem Spiel der Kinder im Garten usw. zu erfreuen, hätten sie überall das Negative gesucht. Ein Stück zurück zur Einfachheit hätte die Sterbenden glücklicher gemacht.

6. „Ich wünschte, ich hätte vergeben.“

Viele Sterbende haben in sich einen Groll angestaut, der sie verbittert gemacht hat. Einige Konflikte wurden nie geklärt, wodurch zwischenmenschliche Beziehungen litten. Gerade diese Konflikte kommen Sterbenden kurz vor dem Tod in den Kopf. Sie hätten sie gern noch bereinigt, um mit einem besseren Gefühl zu sterben. Der erste Schritt dazu wäre gewesen, sich selbst und anderen zu verzeihen. Irgendwann muss dann die Einsicht erfolgen, dass die Dinge im Leben so sind, wie sie sich eben entwickelt haben. Diese Akzeptanz schafft Ruhe im Herzen. Besonders wichtig ist dies für Personen, die an die Unsterblichkeit der Seele oder an die Wiedergeburt glauben.

Jetzt handeln und Reue vermeiden

In diesem Leben bist du nicht unsterblich, deine Seele aber schon. Du wirst deine physische Hülle  irgendwann verlassen. Der Gedanke mag Angst schüren, aber du kannst ihn auch zu etwas Positivem nutzen. Stell dir vor, du hättest nur noch ein Jahr zu leben. Was würdest du tun? Wen würdest du anrufen? Was würdest du wem sagen, um innerlichen Frieden zu finden? Nimm dir Zeit für diese Fragen und agiere jetzt. Wir wissen nicht, wann der Tod an die Tür klopft, deshalb sollte man mit Herzenzdingen nicht warten.

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Photo by Clem Onojeghuo on Unsplash

Publiziert am
Sep 30, 2021
 in Kategorie:
Der Tod

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