rgendwann beschäftigt sich jeder mit diesem Thema. Dem einen macht es Angst, die andern sind davon fasziniert und wieder andere kennen die Antwort daraus bereits aus ihrem Glauben. Wie ist es mit dir? Was kommt nach dem Leben? Was meinst du? Im Folgenden liest du alte und neue Denkanstöße, zu einer der größten Fragen der Menschheitsgeschichte.
Gibt es das Leben nach dem Tod?
Vom Christentum über den Buddhismus bis hin zum Islam sagen alle Weltreligionen, dass es ein Leben nach dem Tod gibt. Wie dieses aussieht, ist ganz unterschiedlich. So existieren Vorstellungen von Himmel und Hölle sowie dem Paradies und dem Fegefeuer für alle, die mit ihren Sünden starben. Das Judentum kennt diverse Vorstellungen von der Zeit nach dem Tod. Zum einen gäbe es Gottes Gericht und zum anderen die Wiederauferstehung aller Toten am jüngsten Tag. Der Hinduismus verweist auf das Konzept der Reinkarnation bzw. Wiedergeburt. Für sie gibt es nicht nur ein Leben. So unterschiedlich die einzelnen Religionen sind, sie vereint ein Grundkonzept: Es gibt eine Trennung von Körper und Seele.
Ist es naiv, an ein Leben nach dem Tod zu glauben?
Die westliche Welt ist stark wissenschaftlich geprägt. Die Anzahl an Atheisten ist groß. Und selbst die, die Teil einer Glaubensgemeinschaft sind, zweifeln oft an einem Leben nach dem Tod. Der Mensch sei nur Sternenmasse und würde zu dieser wieder werden. Eine andere Vorstellung wäre naiv und längst überholt. Doch das stimmt nicht. Warum? Weil selbst die fortschrittliche Quantenphysik die Trennung von Seele und Geist beweist.
Gibt es konkrete Hinweise auf ein Leben nach dem Tod?
Ja, die gibt es. So haben sich Ärzte in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder aus wissenschaftlicher Perspektive damit beschäftigt, was Nahtoderfahrungen sind und woher sie kommen. Einige Mediziner tun sie mit chemischen Prozessen im Gehirn ab, aber das wäre zu einfach. Wie könnten diese Menschen von Dingen wissen, die passierten, als sie nicht bei Bewusstsein waren? Studien offenbaren, dass die Nahtoderfahrungen sich ähneln, aber nie komplett identisch sind. Es lassen sich bestimmte Charakteristika ausmachen, die als Beweis für eine geistige Existenz nach dem Tod dienen. Zu ihnen gehören:
- Die Personen hören von den Ärzten, sie seien tot. Sie sind aber nicht selbst bei Bewusstsein.
- Es werden sehr angenehme Gefühle zu Beginn des Nahtoderlebnisses empfunden.
- Die Betroffenen fühlen sich durch eine Art dunklen Raum rasch hindurchgezogen.
- Sie sehen auf den physischen Körper hinab und scheinen, zu schweben.
- Die Personen fühlen andere spirituelle Wesen in der Nähe.
- Sie haben das Gefühl, sie seien zwischen den Welten gefangen.
- Die Personen berichten von einem hellen Licht, welches immer heller wird. Gläubige verbinden dies mit einem Engel oder Jesus Christus.
- Das eigene Leben läuft vor ihnen ab.
- Plötzlich erhalten sie eine universale Einsicht in die Natur der Dinge.
- Sie nähern sich einer Art Grenze zu einer anderen Welt.
- Sie kehren in den physischen Körper zurück und bedauern dies anfänglich.
Auch die Quantenphysik hat sich mit der Seele, dem Körper und der Unsterblichkeit auseinandergesetzt. Und sie tut es noch immer. Nach der heutigen Meinung renommierter Physiker ist das Jenseits eine Art Parallelwelt, die sich allerdings unseren fünf Sinnen entzieht. Stirbt ein Mensch, legt er seinen Körper und damit seine Hülle ab. Er trennt sich von seiner irdischen Existenz und die Essenz seines Wesens tritt in die geistige Welt.
Doch was ist diese Essenz eigentlich? Die Religionen sprechen vom Geist oder von der Seele. Es wäre demnach ein Funke Gottes, der bei Eintritt dies Todes aus dem Körper geht. Dann hinterlässt er nur noch die menschliche Hülle und damit jede Menge unbelebter Materie aus Atomen und Molekülen.
Übergang in eine andere Form des Seins
Für Quantenphysiker ist der Tod ein Übergang in eine andere Form des Seins. Somit ist unser eigentliches Zuhause nicht das irdische Dasein, sondern eine geistige Welt. Gern wird sie als Jenseits bezeichnet. Darüber hinaus besagt die Quantenphysik, dass es eine Entkopplung von dem menschlichen Bewusstsein und den Gehirnfunktionen gibt. Wenn diese Annahme richtig ist, erlischt das Bewusstsein nicht mit dem Hirntod. Stattdessen sei das Bewusstsein eine Energieform, die sich nicht zerstören lässt. Nach dem Energieerhaltungsprinzip existiert sie immer weiter. Allerdings kann sich die Zustandsform der Energie verändern, denn sie ist variabel.
Triffst du im Jenseits Freunde und Bekannte wieder?
Auch bei der Beantwortung dieser Frage lässt sich die Quantenphysik heranziehen. Nach ihr besitzt jedes Lebewesen eine Seelenmasse. Sie sei bei Menschen größer als bei Tieren und Pflanzen. Es ist daher wahrscheinlich, im Jenseits Verwandte, Freunde und Bekannte wiederzusehen - sie haben wie du allerdings eine andere Energieform angenommen.
Warum glauben Menschen an ein Leben nach dem Tod?
Der renommierte Oxford-Professor Henry Scott Holland hielt anlässlich des Todes von König Edward VII. 1910 eine Predigt, aus der eine weltberühmte Auseinandersetzung mit dem Tod entspringen sollte. Sie sollte den hinterbliebenen Trost spenden und ihnen die Angst vor dem Sterben nehmen. Zugleich sagt sie aus, dass es dem Verstorbenen gut geht. Hier ein Auszug:
»Der Tod ist gar nichts. Er zählt nicht.
Ich bin nur ins Zimmer nebenan gegangen.
Nichts ist passiert.
Alles bleibt genauso wie es war.«
(...)
»Das Leben bedeutet alles, was es vorher auch bedeutet hat.
Es ist dasselbe wie es immer war. Es gibt absolute und ununterbrochene Kontinuität.
Was ist dieser Tod anderes als ein vernachlässigbarer Unfall?
Warum sollte ich aus eurem Sinn sein, nur weil ihr mich nicht mehr sehen könnt?
Ich warte in der Zwischenzeit auf euch, irgendwo ganz in der Nähe, gleich um die Ecke.«
Viele Menschen möchten an ein Dasein über das irdische Leben hinaus glauben, um selbst gelassener sterben zu können und ebenfalls einen Trost in Zeiten großer Trauer durch den Tod eines geliebten Menschen zu haben. Das ist verständlich.
Quantenphysiker hingegen lassen sich nicht von der Angst leiten. Sie sehen die Dinge rationaler und von streng wissenschaftlicher Seite. Umso erstaunlicher ist ihre Erkenntnis: Der Mensch ist ein geistiges Wesen in einem physischen Körper.
Der Tod ist damit unbedeutend. Mit ihm verlassen wir als geistiges Wesen die Hülle, um dorthin zurückzukehren, wo sie herkommt: in den geistigen Bereich. Somit ist sie unzerstörbar und wird weiterexistieren, denn nichts geht im Universum komplett verloren. Und ist das nicht die Kernaussage von der Predigt von Professor Holland von vor mehr als 100 Jahren?
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